Verlernt mein Pferd das Reiten in längeren Pausen? Warum du dir keine Sorgen machen musst

Für viele Pferdebesitzerinnen gibt es kaum etwas Frustrierenderes als eine längere Reitpause.
Die Gründe für eine solche Pause können vielfältig sein: gesundheitliche Probleme beim Pferd oder Menschen, berufliche Verpflichtungen, familiäre Angelegenheiten oder auch saisonale Bedingungen wie ungeeignete Bodenverhältnisse.

Viele von uns sorgen sich dann, dass ihr Pferd in dieser Zeit das Reiten verlernt und es so zu deutlichen Rückschritten kommt, sie nicht an das bisherige Training anknüpfen können oder ihrem Pferd allgemein erstmal nicht gerecht werden können.

Diese Sorge kann ich dir abnehmen: Dein Pferd wird das Reiten nicht verlernen.

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Genau so wenig, wie du das Radfahren verlernt hast, obwohl du vielleicht nur noch 2x im Jahr damit fährst.
Was es aber verlieren kann, sind die körperliche Fitness und muskuläre Stärke, die für den Erhalt von Tragfähigkeit, Geraderichtung, Koordination und Beweglichkeit notwendig sind.

Die wahre Herausforderung: Kraft und Kondition

Nach einer längeren Pause wirkt es oft so, als hätte das Pferd bestimmte Fähigkeiten verlernt:
Es lässt sich nicht mehr so leicht fallen, kann das Arbeitstempo nicht mehr halten, die Übergänge sind holperiger und der Galopp hat auch ganz schön gelitten.
In Wirklichkeit fehlt es ihm aber nicht an Wissen, sondern an der nötigen Kraft und Kondition, um die Anforderungen mit der vorherigen Leichtigkeit zu bewältigen. Es versteht also weiterhin, was gemeint ist, KANN es aber nicht in der früheren Qualität ausführen. Deswegen erscheinen Bewegungen weniger präzise oder kraftvoll als du es bisher von deinem Pferd gewohnt warst und es reagiert weniger rittig.

Es ist vollkommen verständlich, von diesen Reaktionen verunsichert oder besorgt zu sein. Du möchtest das Beste für dein Pferd und befürchtest, dass die Pause alle Fortschritte zunichte gemacht hat bzw. machen wird. Das ist menschlich und zeugt vor allem von dem Verantwortungsgefühl und der Bindung, die du zu deinem Pferd empfindest.

Mögliche Lösungen

Lass uns den Fokus dennoch mehr darauf lenken, was du tun kannst, um dein Pferd entsprechend fit zu halten oder zu bekommen.

Wenn dein Pferd reitbar ist, du aber nicht reiten kannst:

  • Kannst du dein Pferd am Boden weiter bewegen?

Dann achte darauf, es hier – im Rahmen seiner Fähigkeiten! – weiter zu fordern und zu fördern, sodass es ein grundsätzliches Level an Kraft und Kondition behält oder sich dabei sogar verbessert.

  • Möchtest du es von anderen reiten oder bewegen lassen?

Bedenke hierbei unbedingt, dass du bei einem schlechteren oder undifferenzierteren Reiter als du es bist, ein negativeres ‚Ergebnis‘ bekommen wirst als bei einer kompletten Reitpause. Wähle daher die andere Reiterin sorgfältig aus. Du könntest sie auch durch Unterricht bei deiner eigenen Reitlehrerin unterstützen lassen. Alternativ könnte auch deine Trainerin das Pferd regelmäßig mit reiten.
Ähnliches gilt auch, wenn jemand anderes dein Pferd für dich am Boden weiter bewegt. Überlege dir genau, wer die passende Unterstützung sein kann, ob und wie du anleitend unterstützen kannst oder welche Vorgaben, was diejenige mit deinem Pferd tut, du gibst.

Wenn dein Pferd nicht geritten werden kann:

  • Wenn es gesundheitlich ausfällt

Halte dich unbedingt an Vorgaben von Tierarzt und Therapeut, was die mögliche und nötige Belastung für dein Pferd angeht. Zu kurze Regeneration sowie zu schnelles Antrainieren ziehen langfristig mehr negative Konsequenzen nach sich als dem Pferdekörper die Zeit zu geben, die er braucht, um wieder vollständig gesund zu werden.

  • Wenn es an wetterbedingt schlechten Bodenverhältnissen liegt

Fahre die Anforderungen deutlich zurück und achte bei den wenigen Dingen, die dadurch vielleicht überhaupt noch möglich sind, umso mehr auf die Qualität der Ausführung. Überlege dir, wo und wie du vielleicht bessere Bedingungen finden und nutzen kannst.
In den Wintermonaten findest du hierzu übrigens Inspiration in meiner Webinaraufzeichnung ‚Winterarbeit‘ in meinem Shop.

  • Baue es langsam wieder auf

Ein durchdachter Trainingsplan, der schrittweise Kraft und Kondition zurückbringt, ist hier der Schlüssel. Dabei ist es wichtig, geduldig zu sein und realistische Ziele zu setzen.
Deine Trainerin sollte dich hierbei gut unterstützen können.

Fazit

Längere Pausen sind kein Grund zur Panik, auch wenn du sie lieber vermeiden würdest.
Mit der richtigen und durchdachten Herangehensweise könnt ihr die Pause gut überstehen und sobald hinterher Kondition und Kraft wieder ausreichend vorhanden sind, nahtlos an euer bisheriges Können anknüpfen.

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